Beschreibung
… Die Werke Belu-Simion Făinaru strapazieren nicht den historischen Fundus und nicht das politische Bildgedächtnis, aus dem sie zitieren. Es wäre ein Einfaches für den Künstler, nur den Finger zu heben. Doch Făinarus Werke sind im positiven Sinne subtiler, allemal poetischer und darin manchem Appell und gewiss jeder Vorhaltung um einen grundlegenden Aspekt überlegen: sie funktionieren im Jetzt. Das hat seine Gründe in vielem. Da wären die Umschreibungen, die Făinaru findet; er nutzt das Vokabular der historischen, oft auch tradierten und/oder religiös verortbaren Bilder und komponiert daraus neue, mitunter weniger sprachgewaltige, dafür aber eingängigere, alltagstauglichere. Alsdann das Material, das, wie schon erwähnt, immer aus der Normalität stammt, kein Teil ist erfunden, etwaige Konstruktionen dienen dem gewollten Phänomen, nicht seiner Verschleierung. Und letztlich die schon erwähnte Absenz jeglichen Vorwurfs. Vor allem das macht Belu-Simion Făinarus Werke so bedeutsam. … (aus der Einleitung von Stefan Skowron)